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Schutz und Nutzung

Primäres Ziel von Selva Viva ist, den noch weitgehend unberührten Regenwald und seine Bewohner langfristig zu schützen und darum die Menschen fernzuhalten. Anfangs war der Schutzwald nur über den Fluss zu erreichen. Aber seit 1997 die Ölfirmen trotz grossem Widerstand eine Strasse gebaut haben, müssen wir uns vermehrt mit Wilderern, Holzfällern und Goldsuchern herumschlagen.

Dafür sind drei einheimische Waldhüter angestellt, die mit ihren Familien im Schutzwald wohnen und täglich durch den Wald streifen. Der Erfolg ist einfach sichtbar: Links und rechts der Strasse ist der Regenwald verschwunden, es wird gerodet, die Urwaldriesen und Edelhölzer sind weg. Anders bei uns: Direkt neben der Strasse stehen Mahagonibäume (swietenia macrophylla), der Wald ist dicht und undurchdringlich, Affen, Jaguare und Papageien bevölkern den Lebensraum.

Es ist aber nicht unser Ziel, die Einheimischen ganz vom Schutzwald fernzuhalten. Im Gegenteil: Nur was den Menschen nützt wird respektiert und geschützt. Wir möchten belegen, dass eine nachhaltige Nutzung des tropischen Regenwaldes möglich ist. Es soll für die Einheimischen besser sein, den Wald stehen zu lassen und ihn nachhaltig zu nutzen, als ihn abzuholzen und für wenige Jahre in Weide zu überführen. Das geht so:

  • Wir  fördern die Umweltbildung – das Wissen über den Wald und seine Produkte soll von Generation zu Generation weiter gegeben werden
  • Die Ernte und Vermarktung von Medizinalpflanzen und Früchten wird erlaubt und gefördert
  • Wir generieren Einkommen und Arbeit im Ökotourismus, in der LianaLodge, dem Hotel Runa Wasi und der Tierauffangstation